Das beste Weihnachtsfest überhaupt

Weihnachtsmorgen – Jonas                                                                                           

Weihnachtsmorgen, wenn ich nicht für Weihnachtslaune sorgte dann war es meine Schwester. „Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter, du grünst…“, sang sie schon am frühen Morgen. Langsam kroch ich aus meinem Bett. „Oh, du Fröhliche…,“jetzt sang sie schon das nächste Lied und tanzte fröhlich von Raum zu Raum. Nun kam sie auch in mein Zimmer: „Joniii, freust du dich auch schon? Heute Abend kommt der Weihnachtsmann und bringt uns Geschenke. Juhuuuu!“

„Du weißt doch ganz genau, dass ich nicht so genannt werden will! ICH HEIßE JONAS!

„Ja, okay.“ Langsam ging sie wieder aus meinem Zimmer. Ein bisschen tat sie mir nun schon leid.

„Na, Söhnchen. Mutti hat gesagt ich soll dir mal helfen, was Schickes rauszusuchen für Weihnachten.“ Papa stand plötzlich in der Tür und guckte mich schräg an: „Ich weiß ich bin kein Modedesigner, aber Mutti hat mir da ein paar Tipps gegeben.“ Kurz lachte ich, doch dann schaute mich Papa ernst an. Es war wohl doch kein Scherz. Ich schluckte.

Nur wenig später hatten wir etwas Passendes gefunden. Na ja, ich bin ja kein Mädchen, was sich stundenlang fertig macht. Also wir haben höchstens zwei Minuten gebraucht. Schließlich trug ich eine schwarze Hose mit einem Karohemd. Das war mir sowieso egal! „Ich muss nochmal einmal los und einkaufen. Denkt daran, die vegane Ente in den Ofen zu schieben und vergesst nicht den Besuch“, rief Mama von unten. Papi rief runter: „Alles klar, machen wir.“ 

„Die vegane Ente?“, fragte ich verwirrt. Aber keiner antwortete mir. ☹

Wenig später

Es klingelte und die vielen Gäste trudelten ein.

„Ja, Hallöchen, öhö, öhö.“ Da trudelte Tante Betsi ein. Plötzlich raunte eine tiefe Stimme von der Seite über meiner Schulter: „Wart ihr denn alle brav…?“ Ich erkannte direkt, dass dies Onkel Wolfgang war. Eigentlich wollte er weiter sprechen doch Opa Gerd fiel ihm mit sehr, sehr, sehr, sehr tiefer Stimme ins Wort: „Sonst gibt’s keine Geschenke, kapiert?!“ Er zwinkerte mir zu.

Alle stürmten ins Haus und setzen sich hin, als ob sie hier wohnen würden. Hans, mein ältester Cousin, zündete ganz entspannt seine Zigarette an – völlig egal, ob das für uns okay war oder nicht. Naja, Onkel Wolfgang bediente sich jedenfalls schonmal am Kühlschrank und meine kleinen Cousins spielten an der Kiste, in der sich die Tannenbaumkugeln befinden.

Das konnte ja noch heiter werden…

(Fortsetzung folgt nächsten Mittwoch)


von Lilly Brueschke

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