So sehen Sieger aus!

„Jugend debattiert“ im Schulfinale und im Regionalwettbewerb
Alle Finalisten beim Regionalwettbewerb.
Ganz links unsere Gewinner: Nikita Schulz und Tim Müller

Es ist komplett still im Klassenraum. Nur ein paar Papiere rascheln. Dann klingelt endlich die erlösende Glocke und schon fangen vier 9.-Klässler an zu diskutieren. Das Thema lautet: Soll privates Silvester-Feuerwerk verboten werden? Insgesamt gibt es zwei von ihnen auf der Pro-Seite (also dafür) und zwei auf der Contra-Seite (also dagegen). Das ist ja auch das Prinzip des Debattierwettbewerbs, an welchem das Immanuel-Kant-Gymnasium zum ersten Mal teilnimmt. Schon Tage zuvor sind die Teilnehmer dieses Schulfinales herausgefiltert worden, sodass am Ende nur noch vier Elftklässler und vier Neuntklässler übrig blieben. Wer sich jetzt am diesem Tag gegen die anderen durchsetzen wird, wird nach Celle zum Regionalfinale fahren dürfen.

Natürlich haben die Teilnehmer davor keine Ahnung, für welche Seite sie argumentieren müssen. Flexibilität ist gefragt. Die Debatte wird schließlich nach der Schluss-Statement-Runde von dem Koordinator, Herrn Bardens, offiziell mit der Glocke beendet.

Jetzt sind die Elfklässler dran. Ihr Thema ist ein anderes. Sie müssen über folgende Frage diskutieren: Soll das iPad als zusätzliches Lernmittel flächendeckend ab dem siebten Jahrgang am IKG eingeführt werden?

Die Jury schreibt während der Debatten in die Bewertungsbögen. Nach 25 Minuten ist auch diese Debatte zu Ende und die Jury alias Herr Dr. Schlicht von Rabenau, Frau Dannenfeld, Herr Hanke und Herr Bardens, zieht sich zurück, um eine Entscheidung zu treffen. Nach 20 Minuten ist es so weit: Aus der 9. Klasse sollen Anne Poppendorf und Tim Müller zur nächsten Runde nach Celle gehen, aus der 11. Klasse Jana Marquardt und Nikita Schulz. Gratulation!

Eine Woche später geht es dann mit dem Schulauto nach Celle. Da Anne Poppendorf kurzfristig nicht mitkommen kann, springt Luna Gottschalk, die sich im Schulfinale auch gut präsentiert hat, für sie ein. Am KAV-Gymnasium angekommen, erklärt Frau Gerle den Ablauf des Regional-Wettbewerbs. Außer unserer und der gastgebenden Schule nimmt noch die KGS Schwarmstedt teil. Die Zeit-Pläne für die Vorrunden-Debatten hängen für die Teilnehmer aus. Zwischendurch bleiben immer 30 Minuten, um sich in den Pro- und Contra-Teams zu besprechen. Man kennt sich ja noch gar nicht!

Die vielen (Vorrunden-)Debatten, welche insgesamt 5 Stunden brauchen, starten. Es werden Themen besprochen wie zum Beispiel „Reparieren von Elektrogeräten als Unterrichtsfach?“, „Sollten Nicht-Pädagogen an der Schule unterrichten dürfen?“ und „Öffentlichen Busverkehr auf Elektrobetrieb umstellen?“ Und viele mehr.

Nikita Schulz startet eine Vorrunden-Debatte sehr witzig – und das, obwohl über das trockene Thema „Öko-Universitäten“ diskutiert wird. Er beginnt das Gespräch auf der Pro-Seite mit folgendem Spruch und entsprechend süffisantem Blick: „Mögt ihr Honig?“ – Pause – „Ich schon!“

Nach den vielen Vorrunden und schließlich den beiden Finaldebatten, in denen auch unsere Schule vertreten ist, werden die Sieger bekanntgegeben. Vorher antwortet mir Nikita auf die Frage, ob er den Sieg gerne erreichen würde, überraschend: „So eine richtige Motivation dazu habe ich nicht.“ *grinst* „Ich will ja nicht wieder irgendwo hin müssen.“ Aber höchstwahrscheinlich spricht in diesem Moment nur die Müdigkeit aufgrund fehlenden Kaffees aus dem Teilnehmer. 😉

Denn nun muss er wirklich noch irgendwohin: Er erreicht in der Sekundarstufe II den legendären ersten Platz, also sozusagen Gold, und darf zu einem Profi-Coaching-Seminar in ein Drei-Sterne-Hotel. Außerdem nimmt er am Landesfinale in Hannover teil. Auch Tim Müller wird uns in Hannover vertreten. Er erreicht in der Sek 1 den hervorragenden zweiten Platz und nimmt ebenfalls an dem coolen Seminar teil.

Jugend debattiert ist ein äußerst interessantes Projekt, an welchem jeder Interesse finden wird, der gern alles hinterfragt.

Na, interessiert?

von Annika Demuth

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