Spider-Man, Mafiosi und die Queen leibhaftig in der Schule – Motto-Woche 2022
Letztes Schuljahr, Abi-Prüfungen, Bewerbungen, Zukunftspläne, Abiball und vor allem Stress. Viel zu tun in nur einem Jahr.
Da die ganzen Abi-Prüfungen nach den Osterferien richtig losgehen, haben die Schüler*innen des 13. Jahrgangs in der letzten Woche vor den Osterferien noch einmal etwas den Abi-Stress vergessen können und trotz Schule etwas Spaß gehabt.
Besonders für die jüngeren Jahrgänge war der Moment, seinem Kindheitshelden gegenüberzustehen, etwas Neues. So konnte es durchaus sein, dass man Spider-Man, den Sieben Zwergen, Lucky Luke und den Daltons oder Olaf dem Schneemann über den Weg lief.
Die Abiturienten machten am Montag den Start ihrer Mottowoche unter dem Motto „fiktiver Charakter”, einem Thema mit Klassiker-Status, welches so ziemlich jeder Jahrgang nimmt und einfach dazu gehört.
Am Dienstag wurden die Türen des Forums rot abgeklebt, weshalb erstmal Vermutungen auf „Rotlichtbezirk“ oder Ähnliches fiel. Als man dann das Gebäude betrat, stellte sich aber heraus, dass man im Lager unzähliger Mafiosi war. Alle stylisch in Anzügen und Kleidern und die meisten sogar mit dem allseits bekannten „Mafiahut”. Der eine oder andere hatte sogar einen Schnauzer auf der Maske oder Zigarillos. An den Wänden entlang der Flure, Treppenhäuser und des Forums waren Plakate befestigt, auf denen Gesuchte mit dem zugehörigen Kopfgeld abgebildet waren und auf dem Boden des Forums war die chemische Formel für Meth angebracht. Verantwortlich dafür waren wahrscheinlich die „Docs“ in weiß, welche kleine Ziplockbeutel mit weißem Inhalt an ihre Leute vertickt haben. Natürlich blieben auch die Lehrer nicht verschont und am Lehrerzimmer wurde die Verschwörungstheorie präsentiert, dass das Innenleben des Lehrerzimmers ein Meth-Labor sei und dass dies der Grund dafür wäre, dass nur Lehrer dieses betreten dürfen.
Am Mittwoch wurde uns das Motto „Jahrzehnte“ präsentiert. Vom Pharao über die Empire-Zeit bis hin zu den 60ern, 70ern, 80ern und den 90ern. Die typische Empire-Silhouette mit engem Oberteil und locker fallendem, langen Rock und die neonfarbenen Trainingsanzüge traten nebeneinander auf. In der 3./4. Stunde, als der Muku-Profilkurs auf der Bühne Unterricht hatte, gab es spontan noch eine kleine gemeinsame Dance-Session im Forum.
Am Donnerstag wurde allen Lehrern, die sagen, man dürfte nicht in Jogginghosen zur Schule kommen, das Gegenteil bewiesen. Unter dem Motto „Homeschooling“ waren alle in einem lockdownwürdigen Outfit in der Schule, Schlafanzug, oben rum Anzug, unten rum Boxershorts oder frisch aus der Dusche mit Bademantel und Handtuchturban. Zusätzlich waren Schulranzen gegen alles Mögliche ausgetauscht worden. Ob Schubkarre, Katzentransportbox, Kratzbaum oder Kinderwagen, alles war zu finden. Ein oder zwei hatten sogar einen selbstgebauten, tragbaren Schreibtisch.
Zum Schluss waren die Abiturient*innen am Freitag nicht nur der höchste Jahrgang unserer Schule, sondern auch die höchsten unserer Gesellschaft. Unter dem Motto „High Society“ wurde das Lehrerzimmer zum Bedienstetenzimmer. Zusätzlich wurde es noch mit dem Spruch „Der Adel geht, die Bediensteten bleiben!“ geschmückt. Der Großteil kam in schicker Kleidung, mindestens ein Golfspieler und ein Haufen Arbeiter mit Strohhüten war auch dabei. Zum krönenden Abschluss der Mottowoche kam sogar die Queen, selbstverständlich in Begleitung von Prinz Philip in der Uniform eines Grenadier Guards. Zu den beiden gehörte auch der Butler mit Servierwagen.
Der letzte Tag wurde dann genutzt, um wenigstens einmal die Klassen zu besuchen, Süßigkeiten zu verteilen und auf Tafel und Kantplanern zu unterschreiben. Leider durften die Schüler*innen wegen der Corona-Verordnungen nicht mit der restlichen Schülerschaft interagieren oder die Musik im Schulgebäude laut aufdrehen (weil das ja zum Tanzen anregen könnte).
Mir hat die Mottowoche trotz allem gefallen und ich wünsche den Abiturient*innen bei allen bereits geschriebenen und noch bevorstehenden Klausuren viel Erfolg.
Clarissa Wellnitz
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