Ich dusche, also denk‘ ich (von Clarissa Wellnitz)

Seit je her versuchen Dichter, Denker und Philosophen eine Antwort zu finden, die unsere Existenz beantwortet. Viele Erkenntnistheorien liefern Antworten über die Frage woher wir wissen, was wir wissen können und ob das was wir wissen überhaupt die echte Wirklichkeit oder nur ein durch unsere Wahrnehmung getrübte Scheinwelt ist.

„Cogito ergo sum“, auf deutsch „ich denke, also bin ich“. 

Dieses Weltberühmte Zitat stammt von Rene Descartes, einem französischen Mathematiker und Philosophen (31. März 1596 – 11. Februar 1650).

Auch unsere Schule beteiligt sich an philosophischen und literarisch-kulturellen Überlegungen und bringt junge Dichter*innen hervor. 

Zum zweiten Mal nahmen Schüler*innen des Immanuel-Kant-Gymnasium am Clash!?-aLiteraturwettbewerb des Gewandhaus zu Leipzig teil und schafften es, ihre Werke beim Finalkonzert zu präsentieren. 

Im Februar fuhren Frau Pospeschill und Herr Moser mit einer kleinen Schülergruppe nach Leipzig. Auch wenn das Konzert erst am Abend stattfand, wurde bereits der Tag in Leipzig verbracht, da einerseits die Stadt eigenständig erkundet werden sollte, aber auch einige an einem Vorbereitungsseminar zum Vortragen auf der Bühne teilnahmen.

Das finale Konzert war eine Zusammenarbeit des Gewandhauskinderchor unter der Leitung von Frank-Steffen Elster, dem Ekky Meister Trio und der Band Bube. 

Insgesamt wurden ein Podcast, drei Songs, drei Gemälde und fünf Texte vorgestellt. Alle Gemälde stammen von Lachendorfer Schülerinnen doch lediglich der Text von Leona Schüler hat es bis zum Finale geschafft.

Das vom Gewandhaus gesetzte Thema behandelte Duschgedanken. Duschen ist eine alltägliche Situation, sodass sich jeder in die Lage hineinversetzen kann. In der Dusche kann vom persönlichen Konzert bis zu tief psychologischen Gedanken vieles geschehen und mit eben diesen tiefen Abgründen des menschlichen Verstands sollten sich die Teilnehmer beschäftigen.

Maya Pietsch Masapanta und Selina Chen haben das Bild „In Gedanken versunken“ zusammen gestaltet. Dargestellt wird eine Person, welche in den Tiefen der negativen Gedanken versinkt. 

Pollina Makhynko schaffte in Zusammenarbeit mit vier anderen Schülerinnen die Collage „Es tut mir leid, … Die wirkliche Realität“. Die Collage soll die wirkliche Realität und den Zwiespalt zwischen Menschen darstellen.

Leona Schüler trug ihr Gedicht „Ovarialkarzinom“ vor. Während ihres Auftrittes wurde das Publikum merkbar still, gefesselt in die emotionalen Worte, welche Leonas Lippen verließen. Nach eigenen Aussagen wollte sie zeigen, dass jeder Gedanken hat, doch Kindern oftmals nicht mit tiefgründigen Emotionen in Verbindung gebracht werden.  Für Leona war die Poesie in diesem Fall ein Mittel sich selbst der Welt zu öffnen, im Gedicht berichtete sie von ihrer eigenen Krebstherapie. Viele im Hörsaal waren zwar auch bei den anderen Beiträgen investiert, doch der Text von Leonie traf alle am stärksten.

Herr Moser und Frau Pospeschill waren von Leonas Dichtung so begeistert, dass sie diese in deren Deutschkursen vorstellte. Die Schüler*innen waren so gerührt, dass einige sogar Tränen vergossen.

Das Konzert wurde online gestreamt und ist unter folgendem Link zu finden:

Text: Clarissa Wellnitz

Bilder: Clarissa Wellnitz

von Clarissa Wellnitz

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