Das beste Weihnachtsfest überhaupt
12 Stunden vor Weihnachten – Emma
Feierlich legte ich meinen letzten Keks aufs Backblech. Den ganzen Nachmittag verzierte ich die Kekse mit vielen bunten Farben und Perlen. Darunter Schneemänner-, Einhörner-, Rentiere und Tannenbaum- Kekse. Da klingelte es. „Das muss Papa mit dem Weihnachtsbaum sein!“, rief ich aufgeregt. Sofort stürmte ich zur Haustür und empfing Papa herzlich. „Juhu! Papi! Der Weihnachtsbaum!“, freute ich mich. Da kam auch Mami zur Tür: „Was ist das denn für ein jämmerlicher Weihnachtsbaum?!“
Warum „jämmerlich“? Außer dem Knick im Baum sah er doch eigentlich ganz schön aus. Mami sagte doch immer „jeder ist perfekt, so wie er ist“.
„Das war doch klar! Wenn ich nicht dabei bin, funktioniert hier gar nichts!“ fügte sie enttäuscht und wütend hinzu.
Papi ließ den Weihnachtsbaum stehen und folgte Mami in die Küche: „Maria, jetzt bleib doch stehen. Ich habe leider keinen anderen Baum gefunden! Kurz vor Weihnachten sind fast alle ausverkauft.“
Langsam ging ich zum armen Baum und streichelte ihn ein wenig. Armer Tannenbaum. Ohren zuhaltend ging Jonas die Treppe hoch.
„Wir müssen den Baum nur schmücken. Dann glänzt er sicher prächtig“, Papi kam wieder zu mir in den Flur, „Stimmt`s Emmi?“ Lachend nickte ich und sah zu, wie Papi ihn ins Wohnzimmer trug: „Hier ist doch ein schöner Platz!“ Er passte perfekt in den Baumständer hinein. Doch warum raschelte es so? Plötzlich flog ein Vogel aus dem Baum. „Oh, wie süß! Ein Vögelchen!“, schwärmte ich. Da kam gerade Jonas runter. Rechtzeitig konnte er sich noch bücken, bevor der Vogel mit Sturzflug auf ihn zukam. Papi stand wie versteinert da. Der nächste Vogel. „In Deckung!“, schrie er. Wir alle versteckten uns hinter dem Sofa, bis alle Vögel aus dem Tannenbaum verschwunden waren. Mindestens vier Vögel flogen hinaus. Mami beobachtete alles von der Küche aus. „Na toll. Super Tannenbaum!“ rief sie ironisch, „Da kann Weihnachten doch gleich einfach ausfallen!“ Was? Ausfallen? Nein! Langsam stiegen mir Tränen in die Augen. Und ich fing an zu weinen. „Ich will nicht, dass Weihnachten ausfällt! Wir haben doch schon so viele schöne Kekse gebacken“, ich zeigte zur Küche und zu den Keksen, „Und einen Weihnachtsbaum haben wir auch. Wir müssen ihn doch nur noch schmücken!“
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