Das beste Weihnachtsfest überhaupt
– Eine Geschichte aus zwei Sichtweisen –
Am Morgen des 23. Dezember – Jonas
Schon wieder erzählte Emma von ihrem „Weihnachtsmann“. So ein Quatsch!
Seiner kleinen siebenjährigen Schwester konnte man doch nicht glauben. Ich meine den Weihnachtsmann gibt es doch wirklich nicht, oder? Na ja, ich tu’s jedenfalls nicht.
Da kam sie schon wieder an: „Jonas, wünschst du dir schon etwas vom Weihnachtsmann“? Das ist doch nicht ihr Ernst, ich ziehe hier bald aus, wenn das so weitergeht! „Nein“, sagte ich eiskalt, „lass mich doch einmal in Ruhe!“ Ich konnte es einfach nicht mehr hören! Weihnachten, Weihnachten, Weihnachten. „Jonas! Emma! Wir wollen Kekse backen, kommt ihr runter?“, rief unsere Mutter von unten.
Es ging schon WIEDER los…
Teig ausrollen, Kekse ausstechen, Kekse in Backofen stecken, Kekse glasieren, Kekse verzieren, immer wieder das Gleiche.
Im Gegensatz zu meiner Schwester ging ich so langsam, wie es nur ging, die Treppe runter. Am Geländer entlang. Warte mal… Was?! Man, so was Blödes! Da war doch diese doofe Tannengirlande. Rummmmmms… Nur wenig später krachte sie samt der Glöckchen und Weihnachtskugeln, die an ihr hingen, in die Tiefe. In der Küche hörte man wahrscheinlich nur ein leises Scheppern, aber bei mir ein gewaltiges Knallen, Zersplittern und Kaputtbrechen von allem Möglichen. Das wird großen Ärger geben. Sowieso war meine Mutter viel zu sehr gestresst mit ihrer To-Do-Liste und den viel zu großen Weihnachtserledigungen rannte sie schon die ganze Woche umher. Diese ganze Weihnachtssache brachte alle nur völlig aus dem Gleichgewicht. Dabei sollte die Weihnachtszeit doch besinnlich sein. Das Einzige, was vielleicht eine schöne Folge an der Sache mit der Girlande hatte, war, dass die Spinnweben endlich aus den Ecken des Flures verschwanden. Das konnte Mama schon einmal von ihrer To-Do-Liste streichen.
(Fortsetzung folgt nächsten Mittwoch)
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