Alles zur Kartoffel
Kartoffeln haben uns irgendwie schon unser ganzes Leben lang begleitet, ob man sie nun mag oder nicht. Seit dem Mittelalter sind sie schon ein ziemlich wichtiger Nahrungsbestandteil und auch, wenn das manchmal schief gegangen ist (ich sag nur Kartoffelfäule in Irland :D), sind sie auch heute noch unentbehrlich für unseren Alltag, und damit meine ich nicht nur das Essen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Kartoffeln auch in Fingerfarbe enthalten sind?
Um diese und viele andere lustige Entdeckungen zu machen (und natürlich auf das Unterrichtsthema vorzubereiten), hat sich auch in diesem Jahr der Mat-Nat-Profilkurs – angeführt von Frau Luttermann – wieder aufgemacht und am 18. September auf eine spannenden Exkursion zum Hofe der Drögemüllers begeben.
An alle, die die Drögemüllers nicht sowieso schon von ihren Kindern her kennen, die auch auf diese Schule hier gehen: Ihr Bauernhof ist ein Bestandteil der Bentloh-KG und sie sind wahrscheinlich am meisten für ihren Milchautomaten bekannt, dank dem man sich direkt auf dem Hof frische Milch zapfen kann. Aber sie bauen natürlich auch Kartoffeln an, der eigentliche Grund für ihr Kommen, die Milch war nur ein kleiner Bonus ;).
Und, was soll ich sagen, die Schüler der achten Klasse wurden garantiert nicht enttäuscht. Nachdem Frau Drögemüller allen eine kleine Einführung in ihre Familie und den Betrieb allgemein gegeben hat, ging es dann auch schon direkt los aufs Feld zu etwas Praktischem: Der Kartoffelernte.
Auch wenn der Anfang etwas holprig war und viele Schüler sich sehr zusammenreißen mussten, auf dem Weg über das schlammige Feld nicht zu stolpern (ich glaube manche Schuhe sind an diesem Tag qualvoll gestorben), hatten alle schnell Spaß daran, auf dem großen Trecker die Kartoffeln von den Steinen zu trennen und langsam das Feld abzugrasen. Natürlich wurde allen vorher nochmal gezeigt, wie man diese wertvollen Feldfrüchte auf die altmodische Art und Weise mit Harke und Korb erntet, aber der Trecker gewann dagegen natürlich glasklar. Ganz besonders spannend war es auch noch, von Herrn Drögemüller und seinen Auszubildenden zu erfahren, wie viel Gift eigentlich zum Abtöten der Insekten, die es auf die Kartoffeln abgesehen haben, verwendet werden darf. Den Wert fand ich persönlich ziemlich erstaunlich, es sind nämlich nur 0,3 Liter pro Hektar, was ziemlich wenig ist.
Nach der ganzen Feldarbeit war natürlich auch eine kleine Stärkung eingeplant. Dafür haben es sich alle in einer kleinen Scheune mit Tischen und Bänken gemütlich gemacht und manche haben sogar kleine Snacks von zuhause ausgepackt. Die Drögemüllers haben noch frischgekochte Kartoffeln und Milch beigesteuert, dann war alles perfekt.
Als alle gestärkt waren, gab es noch einen kurzen Lehrgang über die verschiedenen Arten der Kartoffel und deren Stärkegehalte, danach ging es dann für alle auch langsam, aber sicher am Nachmittag nach Hause, und ich glaube sagen zu dürfen, dass der Kurs definitiv ausreichend auf die nächsten Biologiestunden vorbereitet wurde und vielleicht sogar Kartoffeln nie mehr mit denselben Augen betrachten wird.
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