06. Dezember – Nikolaus
Da gestern schon ein Artikel über die Geschichte des heiligen Nikolaus veröffentlicht wurde, erzähle ich heute etwas über den Brauch des Beschenkens und den furchteinflößenden Gehilfen des Nikolaus: Krampus (manchmal auch Knecht Ruprecht genannt).
Der Brauch kommt ursprünglich aus der Türkei. Laut einer Legende hatte ein Mann kein Geld um seine drei Töchter zu ernähren, weshalb er sie als Sklavinnen verkaufen wollte. Der Nikolaus soll dann angeblich Geld in die Schuhe der Töchter geworfen haben, um sie vor dem Schicksal zu bewahren.
Der Brauch unterscheidet sich von Land zu Land, so stellen in Luxemburg die Kinder außer dem Schuh, auch Kekse für den Nikolaus vor die Tür. In Russland heißt er Väterchen Frost und kommt an Silvester, wenn die Kinder dreimal seinen Namen rufen.
Kommen wir jetzt aber zu Krampus. Er ist hier, in Niedersachsen, weniger bekannt, da er eher im Süden von Deutschland auftritt. Im Allgemeinen taucht er entweder als Mischwesen aus Mensch und Ziege auf oder als großer, furchteinflößender Mann, in schmutziger Kleidung und mit einem langen schwarzen Bart. Er hilft dem Nikolaus dabei den Schlitten zu fahren oder den Sack zu tragen. Auch ist es seine Aufgabe, im Gegensatz zum Nikolaus, der artige Kinder beschenkt, die Unartigen zu bestrafen. Dazu hat er immer eine Rute oder Ketten dabei. Das Wort „Krampus“ kommt aus dem mittelhochdeutschen und bedeutet Kralle, da er auch dafür bekannt ist lange Krallen zu haben. Aber auch wenn er noch für seine gemeinen Strafen bekannt ist, gibt er den unartigen Kindern heutzutage nur eine Rute, an der Süßigkeiten hängen. Sozusagen als kleine Warnung, dass sie sich ändern sollen.
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