Horrorfilme – Was sie wirklich mit uns machen und warum manche sie so gerne sehen

Der Grund dafür ist die sogenannte Angstlust, denn bei diesen Filmen ist bei Menschen, die so etwas gerne gucken, nicht die wirkliche unangenehme Angst vorhanden.

Die Angstlust entsteht dadurch, dass zwar eine Furchtsituation im Film entsteht, doch diese ist gekoppelt an eine Rückkehr zur Sicherheit. Denn man schaut sich die Gefahrensituationen nur an und weiß im Hinterkopf, dass man sich aber selbst in Sicherheit befindet. So wird im Gehirn bei der Angstlust der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet, der für Euphorie sorgt, doch der Effekt kann von Person zu Person unterschiedlich stark sein. In Extremfällen kann sogar eine Angstsucht daraus werden, wenn die Person ohne Horrorfilme nicht mehr auskommt.

Außerdem ist es durchaus so, dass in manchen Filmstreifen die Angst am Ende aufgelöst wird, wodurch ein gutes Gefühl der Sicherheit entsteht. Zusätzlich gibt es das Siegergefühl, dass man es geschafft und hinter sich hat. Auch wenn es komisch klingen mag, dasselbe Prinzip wird in Märchen verwendet. In Märchen entsteht bekanntlich auch eine Gefahr, die am Ende aufgelöst wird. Bei beidem wirken aktiv Spannung und Angst, was daher rührt, dass Menschen gerne solche Gedanken haben, um sich auf unangenehme Dinge im Leben vorbereiten zu können.

Generell gibt es meistens vor allem zwei Gründe, warum Menschen Horrorfilme mögen oder nicht: einmal die Persönlichkeit und dann noch die Erfahrung mit Gewaltdarstellungen, Horrorfilmen und Schreckmomenten.

Auch sind all diese Vorgänge überhaupt nicht neu, früher gab es Hinrichtungen und Folter als öffentliche Massenveranstaltungen. Sich ängstigen besitzt sozusagen eine gewisse „Tradition“, was alle die, die sich so etwas gerne antun, also zu ihrer Verteidigung anführen können. Außerdem ist jetzt klar, warum es für viele so toll ist.

von Karen Heuer

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