Tschechien-Austausch 2023
Letzten Herbst besuchten uns ja einige tschechische Schüler im Rahmen eines Schüleraustausches; vor ein paar Wochen, sind wir selbst verreist. Vom 9.2. bis zum 13.2. bzw. dem 14.2., wenn man die Rückfahrt mit einbezieht, fand der zweite Teil des Austausches statt. Wir sind also selbst nach Tschechien gefahren und haben die Woche bei denen verbracht, die wir letztes Jahr aufgenommen haben.
Am Montag morgen ging es bereits gegen 8:30 Uhr los. Die Fahrt war recht ruhig, weder Stau noch Unfall behinderten die Fahrt.
Wir sind nachmittags vor der Schule in Příbram angekommen und da für den Nachmittag noch kein Programm geplant war, konnten wir den Rest des Tages entspannen und Zeit mit unseren Gastfamilien verbringen.
Am Dienstag haben wir erst zwei Unterrichtsstunden besucht, wobei wir allerdings nicht wirklich viel verstehen konnten, da alles auf Tschechisch war. Der Geschichtslehrer, bei dem vier von uns waren, konnte überraschenderweise ein wenig Deutsch und fragte uns sogar etwas Inhaltliches . Die meiste Zeit haben wir uns mit dem Erraten von Wörtern und des Unterrichtsstoffen beschäftigt.
Anschließend ging es zu einem Handarbeiten-Workshop. Dort wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und sollten jeweils das selbe Bild von Hundertwasser aus Ton nachfertigen. Das Bild wurde wegen des Jahresthemas des Deutsch-Tschechischen-Zukunfts-Fonds, welcher uns bei Erfüllung des Themas einen erheblichen Teil der Kosten abnimmt, gewählt. Das Motiv ist ein Gesicht, allerdings erinnert das Zusammenspiel zwischen Gesicht und weiteren Bildelementen an die Form des Coronavirus. Die Erstellung war in Form eines Puzzles oder Mosaiks gestaltet, so hatte jeder einen Teil des Bildes und sollte dieses eigenständig formen und gestalten. Eins der beiden Bilder bekommt die Schule in Tschechien, das andere Bild kommt mit dem Austausch im nächsten Jahr zu uns in die Schule.
Da die Gruppen nicht zeitgleich arbeiten konnten, ging die jeweils nicht arbeitende Gruppe zum „Holy Hill“, also „Heiliger Hügel“. Dort stehen eine große Kirche und weitere Gebäude, die die Kirche umrahmen und Teil des Kirchenkomplexes sind.
Wir durften uns die Kirche von innen anschauen und in dem kleinen Laden der Kirchengemeinschaft konnten wir unter anderem Schmuck, Oblaten und dort selbstgemachte Seife kaufen.
Nachdem die eine Gruppe mit ihrem Programm fertig war, gab es einen fliegenden Wechsel.
Abends waren wir Schüler noch gemeinsam in einem Restaurant essen.
Am Mittwoch fuhren wir nach Prag und hatten eine Stadtrallye bezogen auf Corona, historische und nennenswerte Sehenswürdigkeiten. Gemeinsam gingen wir dann noch hoch zum Prager Schloss und ab da hatte man dann Freizeit, in der einige noch zu einem Aussichtspunkt gewandert sind und andere bummeln waren.
Donnerstagvormittag sind wir wandern gegangen. Es ging durch ein, zwei Dörfer und sehr viel Wald. Das erste Ziel war ein Aussichtspunkt auf einem der Berge, von welchem man ins Tal schauen konnte. Erstaunlicherweise gab es keine Verletzten, auch wenn nicht durchgehend von allen dem offiziellen Wanderweg gefolgt wurde. Von dem Aussichtspunkt wanderten wir dann wieder die Berge hinunter in einen kleineren Ort, wo wir dann in einer Gaststätte gemeinsam zu Mittag gegessen haben. Den Nachmittag hatten wir frei.
Freitag war schon der letzte Tag, welchen wir in Příbram verbrachten. Vormittags ging es erst noch einmal für ein paar Unterrichtsstunden in die Schule und danach haben wir uns in einem großen Musikraum der Schule versammelt und Stofftaschen bestickt, bemalt und mit Aufnähern/Patches verziert.
Um die Fahrt gemeinsam und fröhlich ausklingen zu lassen, haben wir uns abends noch zum Lasertag getroffen. Obwohl es eigentlich schon zur Tradition der Deutsch-Tschechien-Austausche gehört, konnten nicht genug Karten für alle erworben werden, sodass nur wenige beim Abiball der Tschechischen Abiturienten teilnehmen konnten. Dafür haben beim Lasertag sogar die Lehrer mitgespielt und Herr von Rabenau spendierte uns ein paar Pizzen.
Als Dankeschön für den netten Austausch wurden den Lehrern noch kleine Geschenke wie Blumen und ein paar Genüsslichkeiten geschenkt.
Am Samstag traten wir gegen 8:30 Uhr die Rückreise an. Amüsanter Weise waren die Lehrer später als die meisten Schüler am Bus 😉
Es war ein glücklicher, wenn auch emotionaler, Abschied. Es wurden tatsächlich ein paar Tränen vergossen, aber alle waren sich einig, dass es ein gelungener Schüleraustausch war. Einige stehen heute sogar noch miteinander in Kontakt, auf dass man sich mal wieder sieht…
Fotos: Pavla Karasová
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