Der Tschechien-Austausch

Am Holocaust-Mahnmal in Hannover (Fotograf: Pavla Karasova)
Am Holocaust-Mahnmal in Hannover (Fotograf: Pavla Karasova)

Seit diesem Jahr haben wir eine Austauschschule in dem tschechischen Ort P?íbram. Deren Schulpartnerschaft zum Immanuel-Kant-Gymnasium Lachendorf ging aus einem deutsch-tschechischen Seminar, an dem Fr. Dannenfeld – die deutsche Koordinatorin des Austauschs – teilnahm, hervor. Nun waren 14 tschechische Austauschschüler und -schülerinnen von Montag, dem 21. Oktober, bis Sonntag dem 26. Oktober bei uns. Die tschechischen Schüler lernen seit drei Jahren Deutsch an ihrem Gymnasium und haben Deutsch auch als Prüfungsfach im Abitur. Die Gäste aus dem Nachbarland wurden bei verschiedenen Gastfamilien aus der elften Klasse untergebracht. Zusammen mit den deutschen Schülern besuchten sie verschiedene Sehenswürdigkeiten und Gedenkstätten:

Auf der Suche nach Stolpersteinen in Celle (Fotograf: Pavla Karasova)
Auf der Suche nach Stolpersteinen in Celle (Fotograf: Pavla Karasova)

Am Dienstag wurde ein Ausflug zur Synagoge in Celle und den in der Innenstadt verteilten „Stolpersteinen“, die an Opfer der NS-Gewalt erinnern, gemacht; in Hannover wurde dann später das Holocaust-Mahnmal besucht. Am Mittwoch besichtigten sie die Gedenkstätte in Bergen-Belsen. Die dortige Führung war sehr interessant, auch wenn die sprachlichen Barrieren kleine Verständnis-Probleme bereiteten. Am Donnerstag machten sie eine Wanderung entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Am Freitag besuchten sie den Heide-Park Soltau und am Samstag gab es noch eine Abschlussparty für die Besucher. Neben den vielen Ausflügen besuchten die Schüler und Schülerinnen an zwei Tagen auch den Unterricht ihrer Gastgeber.

Der Eindruck der tschechischen Austauschschüler war durchweg positiv, Tereza Ježková, Austauschschülerin der Elftklässlerin Christina Claussen, meinte verschmitzt: „Die Deutschen sind prima.“ Vor ihrer Ankunft in Deutschland hätten sie aber auch Angst vor Missverständnissen gehabt, so ein tcheschicher Schüler. Auch die Eindrücke der tschechischen Lehrerin Vaclava Reissmüllerova waren gut. Ihr fiel im Vergleich zu ihrer Heimatschule in P?íbram auf, dass in Deutschland viel mehr Beteiligung am Unterricht vorhanden sei. Geplant ist nun ein Gegenbesuch im Februar nächsten Jahres, bei dem die deutschen Schüler nach Tschechien fahren.

Weitere Infos unter www.lachendorf-pribram.eu

Druckversion

von Alte Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert