Schülerberatung am IKG
Am IKG gibt es für Schüler, die in ernste Konflikte verwickelt sind oder Opfer von Mobbing werden oder andere Probleme haben, eine Schülerberatung, der sowohl Schülerberaterinnen als auch -berater angehören.
Wir haben Jörg Beckmann, der bei der Jugendhilfe EFES (Name des Arbeitgebers/Trägers) beschäftigt ist, zu dem Thema Schülerberatung interviewt, da er einer der Schülerberater am IKG ist.
Schülerzeitung (SZ): Was ist die Schülerberatung?
Jörg Beckmann (JB): Die Schülerberatung ist eigentlich gar keine reine Schülerberatung, da sich das Beratungsangebot auch an Eltern und Lehrkräfte richtet.
Zu den Aufgaben zählen die Beratung von Eltern, Schülerinnen und Schülern bei Unterstützungsbedarf im familiären und schulischen Umfeld bei Konflikten mit Mitschülerinnen und Mitschülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern, Mobbing, Cybermobbing, Fragen zu Suchtprävention, Mediennutzung und Sexualpädagogik.
Natürlich ist jede Beratung vertraulich und niemand muss Angst haben, dass Information an Dritte weitergegeben werden!!!
SZ: Was machen sie bei der Schülerberatung?
JB: Neben den oben schon genannten Aufgaben, führe ich gemeinsam mit zwei Kolleginnen und der Jugendpflege der Samtgemeinde Lachendorf Projekttage am IKG durch. Für den Mai 2020 haben wir dazu die 9. Klassen eingeladen, mit uns gemeinsam einen Projekttag zu gestalten, an dem die SchülerInnen eigene Themen einbringen können.
(Jörg Beckmann betont an dieser Stelle erneut, dass es ihm sehr wichtig ist, dass SchülerInnen ihre eigenen Wünsche und Ideen einbringen können.)
JB: Zukünftig wollen wir gemeinsam mit der Schule das Präventionsangebot des IKG ausbauen und bei Schulprojekten mitmachen.
SZ: Werden sie oft mit dem Thema Depressionen konfrontiert? Das Thema scheint mir sehr wichtig zu sein.
JB: Depressionen sind ein Problem, das auch vermehrt bei Jugendlichen auftritt und somit immer mal wieder in der Beratungsarbeit auftaucht. Dabei können ein (zu) hoher Leistungsdruck und/oder ein sehr hoher Anspruch an sich selbst sicherlich dazu beitragen, eine Depression zu bekommen. In aller Regel kommen aber noch weitere Stressfaktoren, wie Probleme im Elternhaus, Probleme mit dem Freund/der Freundin oder andere belastende Faktoren dazu. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass Depressionen eine sehr ernstzunehmende Krankheit sind und Betroffene sich auf jeden Fall professionelle Hilfe holen sollen.
SZ: Was ist der Unterschied zwischen Schülerberatern / -beraterinnen und Vertrauenslehrern/ -lehrerinnen?
JB: Vorwegschicken möchte ich, dass wir in keinerlei Konkurrenz zueinanderstehen, sondern uns als gegenseitige Ergänzung mit verschiedenen Stärken und Schwerpunkten sehen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es Themen gibt, die man nicht so gerne mit einem Vertrauens- oder Beratungslehrer bespricht, weil man irgendwie doch Befürchtungen hat, dass es irgendwann doch Einfluss auf Noten haben könnte. Für solche Fälle scheint es mir gut, einen neutralen Berater zu haben, der nicht mit dem System Schule verflochten ist und somit einen anderen Blick auf die Dinge hat. Diese Unabhängigkeit kann auch sehr hilfreich sein, wenn es darum geht zwischen SchülerInnen und LehrerInnen oder aber auch zwischen Eltern und Schule zu vermitteln.
SZ: Wann kann man Sie in der Schule (IKG) antreffen?
JB: Im Moment bin ich mittwochs (außer dem 2. Mittwoch im Monat) in der Zeit zwischen 9 und 12 Uhr im Beratungszimmer anwesend. Man kann mich aber auch gerne in den Pausen am Tisch am Aquarium ansprechen. Ansonsten ist eine Kontaktaufnahme auch sehr gerne per Mail unter lachendorf@efes-online.de oder telefonisch, per SMS oder bei Signal unter 0176-12967322 möglich.
SZ: Vielen Dank für das Interview!
Wer selbst bei einer solchen Beratung war, kann für sich selbst entscheiden, ob er oder sie sie gut fand, aber für die, die es nicht wissen, das Feedback auf die Beratungen ist positiv!
Das Interview führte Mara Grotewohl.
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