Ist Liebe käuflich?

Martin Luther (Jonas Heinrich) verkündigt das Wort Gottes (Foto: Tim Ruben Weimer)
Martin Luther (Jonas Heinrich) verkündigt das Wort Gottes (Foto: Tim Ruben Weimer)

Am 31. Oktober war Reformationstag. Deswegen wurden von zwei Religionskursen der elften Klassen, die von Fr. Kappenberg und Fr. Kümmel geleitet wurden, in unserer Schule zwei Gottesdienste organisiert. Alle Schüler der fünften bis zehnten Klassen, die Religion nicht zugunsten von „Werte und Normen“ oder Philosophie abgewählt haben, durften teilnehmen: Die fünften bis siebten Klassen in der ersten Stunde und die achten bis zehnten Klassen in der dritten Stunde. Beide Gottesdienste standen unter dem Thema „Ist Liebe käuflich?“

Am Eingang wurden sogenannte „Ablassbriefe“ an die Schüler verteilt, auf denen sie aufschreiben sollten, wieso sie sich eine Gummibärchentüte verdient hätten. Dabei sollte es sich insbesondere um gute Taten handeln, die die Schüler einmal geleistet hatten. Später durften dann einige der Schüler, die etwas aufgeschrieben hatten, nach vorne kommen und den Grund, warum sie sich eine Gummibärchentüte verdient hätten, an die „Kirchentür zu Wittenberg“ nageln. Dabei kamen die verschiedensten Antworten heraus: „Weil wir heute Halloween feiern“, „Weil ich meiner Mutter zur Genesung geholfen habe“ oder „Weil ich heute Geburtstag habe!“ Obwohl einige Antworten nicht unbedingt immer zum Thema passten, bekamen die Schüler trotzdem ihre versprochene Gummibärchentüte.

"Ich habe mir eine Tüte Gummibärchen verdient, weil heute Martinstag ist!" (Foto: Tim Ruben Weimer)
„Ich habe mir eine Tüte Gummibärchen verdient, weil heute Martinstag ist!“ (Foto: Tim Ruben Weimer)

Während der Gottesdienste wurde auch immer wieder mit der Unterstützung von Marina Maaß und weiteren Musikern gesungen. Als Lieder gab es zum Beispiel „Vergiss es nie“ oder „Aufsteh‘n, aufeinander zugeh’n“. Es wurde ebenso ein Filmausschnitt aus der DVD „Martin Luther“ gezeigt, der darstellen sollte, wie die Kirche den Ablasshandel betrieb und die Menschen davon überzeugte, dass dies der einzige Weg für sie sei, um sich von dem Fegefeuer frei zu kaufen. Dann jedoch kam Maurice Rietz (bzw. Jonas Heinrich im anderen Gottesdienst) als Martin Luther verkleidet auf die Bühne und erklärte schauspielerisch, was Martin Luther damals bewirken wollte und was der Reformationstag bedeutet: Gott liebt dich, egal was du getan hast unabhängig von deinen geleisteten guten Taten. Deswegen gab es am Ende auch Gummibärchen für alle.

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von Alte Artikel

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