Ein Beitrag über Günni-Gustav-Hugo Kant
…oder wie auch immer das alte Schulskelett von euch genannt wird
Das alte Skelett steht seit Jahren beständig in der Bio-Sammlung und hat viele Freunde, zum Beispiel ein paar Schmetterlinge, Vögel und Tier-Skelette. Leider ist Günni-Gustav Kant das einzige menschliche Skelett, das haben sogar schon die Fliegen durchschaut, wenn sie durch sein einsames Knochengerüst fliegen. Er hat natürlich ein tolles Leben, abgesehen davon, dass ihm schon sämtliche Körperteile ab-gerissen und diese anschließend wieder befestigt wurden. Doch die Schmerzen spürt er nicht – schließlich ist er genau genommen tot.
Am meisten freut er sich, wenn er beim Unterricht helfen darf und von allen angeschaut wird, denn er gehört zu denen, die gerne im Mittelpunkt stehen .Was er gar nicht versteht, ist, dass sich viele vor ihm ekeln – er war doch auch mal ein Mensch. Und er hat eine Menge toller Eigenschaften: Er kann im Stehen schlafen, sehr lange ohne Nahrung auskommen und alle Sprachen sprechen oder – in seinem Fall – denken.
Zwar wird er manchmal auch geärgert, aber das sind in der Regel die Besen, die neidisch darauf sind, dass er so oft angeschaut wird und die Besen nur zum Putzen genutzt werden. Manchmal schaut Günni-Gustav Kant nur aus dem Fenster oder spielt mit seinen Schmetterlings- und Skelett-Freunden. Er sagt, sein größtes Geheimnis sei, dass er jeden Abend, wenn auch der Hausmeister weg ist, in der Schule spuke und die bösen Besen erschrecke. Außerdem meint er, dass er und die anderen Skelette schon viele Räuber verjagt hätten. Manche denken vielleicht, dass er nicht schlafen muss, aber das ist völliger Quatsch: So geht er jeden Morgen nach dem Erschrecken der Besen zu seinem Stammplatz und ruht sich aus.
Und jetzt lässt euch Günni-Gustav-Kant noch lieb grüßen.
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