Stoffmalfarbe brauchst du nicht! (von Clarissa Wellnitz)
Viele nutzen Kunst und Fashion als Mittel sich selbst auszudrücken. Fashion kann vielseitig sein und doch ist man oft in Trends gefangen, alle tragen dasselbe und wenn man etwas Einzigartiges tragen möchte, kann es einschüchternd sein oder es ist zu teuer. Um seine Klamotten zu individualisieren, muss man nicht nähen können, man kann Patches aufbügeln, Kleinigkeiten drauf sticken oder Farbe in die Hand nehmen und lospinseln.
Im Folgenden zeige ich euch ein paar Methoden, wie ihr eure Klamotten modifizieren könnt…
Bio-Stempel
Kartoffel-Stempel hat bestimmt jeder von euch schon einmal gemacht. Dazu nehmt ihr einfach eine Kartoffel eurer Wahl und schneidet sie so, dass ihr eine flache Seite habt. Dann könnt ihr einen Keksausstecher nehmen die Form ausstechen. Anschließend müsst ihr nur noch den Überschuss wegschneiden und ihr habt einen Stempel. Den könnt ihr jetzt in Farbe tunken und ihr könnt stempeln, was ihr wollt.
Haltbare Stempel
Hochdruck ist eine Druckmethode, indem man ein einfaches Motiv hat und alles drum herum wegschneidet. Alles, was stehen bleibt, ist dann das Motiv, wird mit Farbe eingestrichen und kann wie der Kartoffel-Stempel gedruckt werden. Der Vorteil von diesem Stempel ist, dass er lange hält, wohingegen die Kartoffel irgendwann schimmelt.
In der Schule benutzen wir Linolplatten, traditionell wird aber auch Holz benutzt.
Da das nicht jeder zu Hause hat, könnt ihr auch Radiergummis oder dünnes Holz benutzen.
Um den Stempel zu drucken, braucht ihr idealerweise eine Walze, um den Druckstock mit Farbe einzustreichen, dann legt ihr es auf den Stoff oder ein Papier und könnt den Druck mit einem Löffel festdrücken. Bei kleineren Motiven könnt ihr auch Stempelkissen benutzen. Wichtig: Was ihr wegschneidet ist weg, also Vorsicht!
Plastikmüll
Was macht ihr am Ende des Schuljahres mit eurem Kantplaner? Aus dem Plastik könnt ihr Schablonen ausschneiden und einen Durchdruck benutzen, um Motive auf euren Stoff zu bekommen. Etwas einfacher ist es wohl, wenn ihr Plastikverpackungen von Lebensmitteln benutzt, da Plastik dünner und leichter zu schneiden ist, der Kantplaner hält allerdings länger. Wichtig: Auch hier gilt – was ihr wegschneidet, ist weg!
Grundsätzlich könnt ihr, wenn ihr keine Stoffmalfarbe habt, ganz normale Acrylfarbe benutzen. Passt auf, dass ihr die Farbe nicht zu dick auftragt, denn dann wird die Farbe brüchig. Wenn ihr weichen Stoff bemalt, könnt ihr noch flüssigen Weichspüler mit der Farbe mischen. Am Ende nur noch auf links oder mit Backpapier bügeln, um die Farbe zu versiegeln und dann ist es auch erstmal sicher in der Waschmaschine.
Vorsicht beim Schneiden
Habt ihr Jeansjacken, könnt ihr zwischen den Nähten am Rücken und an den Seiten den Jeansstoff wegschneiden und einen anderen Stoff einnähen. Anbieten tut sich grober Tüllstoff/Spitze oder ein nicht dehnender Stoff. Grundsätzlich geht es leichter, dünne, aber feste Stoffe zu nähen als dicken, festen Stoff wie Jeans oder sehr flexible Stoffe wie T-Shirt-Stoff.
Gut ist es, wenn ihr hierfür eine Nähmaschine habt, mit der Hand geht es aber auch, ist nur etwas anstrengender.
Text: Clarissa Wellnitz
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