Endlich Abi – Was jetzt?
Die Schülerzeitung interviewte einige Schülerinnen des Abi-Jahrgangs 2019
Nie wieder Hausaufgaben, kein Nachsitzen mehr und einen Abschluss – der Traum von so ziemlich jedem Schüler. Irgendwann ist es dann soweit: das Abi steht vor der Tür.
Nach hartem Lernen und vielen Stunden in der Schule hat man es dann geschafft. Abitur. Doch wie soll es weiter gehen? Uni? Ausbildung? Arbeit?
Wir haben einige unserer diesjährigen Abiturienten gefragt, ob sie schon etwas geplant haben. Sie sind der letzte Jahrgang an unserer Schule, der nach 12 Jahren Abitur gemacht hat. Mit dem Wechsel zu G9 macht der nächste Jahrgang erst 2021 Abitur.
Hast du dir bereits Gedanken über deine Zukunft gemacht?
Anonym (A): Ja, ich habe mir schon Gedanken über die Zukunft gemacht. Ich denke, jeder der in der Oberstufe ist, hat schon mal darüber nachgedacht. An sich lasse ich die Zukunft auf mich zukommen. Ich möchte studieren, eine Zeit lang alleine wohnen und eine Familie gründen, aber ich weiß nicht genau bis wann ich das alles geschafft haben möchte.
Laurina (La): Ja, tatsächlich habe ich schon einen Plan, aber ob alles so klappt, wie man sich das vorstellt, kann man nie wissen, außerdem bin ich jederzeit offen für Änderungen.
Hella (He): Ja, natürlich. Für uns geht es jetzt in die ,,große weite Welt“ hinaus. Ob man nun direkt ins Studium einsteigt, eine Ausbildung anfängt oder sich ins Ausland verzieht, etwas Gedanken sollte man sich schon gemacht haben. Aber auch feste Pläne können sich ändern.
Leonie (Le): Es kam irgendwie alles sehr plötzlich mit der Berufswahl. Als alle auf dem Jahrgang angefangen haben, sich zu bewerben, habe ich mich dann auch beworben.
Wie geht es für dich nach dem Sommer weiter? Wirst du zum Beispiel studieren?
A: Nach dem Sommer werde ich weiter jobben, denn für mein Studium möchte ich mir Geld dazu verdienen. Danach werde ich voraussichtlich in Hannover studieren.
La: Ich habe mich dazu entschieden, nicht studieren zu gehen, stattdessen werde ich eine Ausbildung zur Servicekauffrau im Luftverkehr am Flughafen Hannover antreten. Ob ich danach noch studieren werde, entscheide ich eher spontan.
He: Eigentlich wollte ich nach Kanada fliegen und versuchen dort zu leben, doch dann warf ich diesen Plan über den Haufen und hatte geplant Gebärdensprache zu studieren. Mittlerweile plane ich doch wieder in ein anderes Land zu fahren. Ich habe meine Pläne jetzt schon oft geändert und immer noch keinen Entschluss gefasst.
Le: Ich werde eine Ausbildung als Bankkauffrau in Hannover bei der Sparkasse antreten. Den Beruf habe ich dank der Vocatium kennengelernt (hier also an die jüngeren Jahrgänge: nutzt die Chance!)
Denkst du, dass du die Schule vermissen wirst?
A: Natürlich werde ich die Schule vermissen, man ist dort schließlich sozusagen aufgewachsen. Ich werde die gemeinsamen Aktionen, wie Sportfest und Schuldisko vermissen, aber auch meinen Jahrgang und die Möglichkeit, jeden Tag mit ihnen zusammen zu sein. Tatsächlich sogar den ein oder anderen Lehrer.
La:Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich die Schule doll vermissen werde. Am Anfang wird natürlich alles anders und vielleicht auch beängstigend sein, aber dennoch ist der Schritt von der Schule ins Arbeitsleben ein wichtiger. Veränderungen im Leben sind schließlich normal und wichtig. Ich persönlich bin eher gespannt und aufgeregt, was der neue Lebensabschnitt bringt.
He: Ja definitiv, ich vermisse sie ja jetzt schon. Seit wir Anfang des Jahres unsere ,,letzten“ Zeugnisse bekommen haben und seitdem nicht mehr zur Schule gehen müssen, ist das Leben schon komplett anders. Man kann ausschlafen oder sich jederzeit mit Freunden treffen, allerdings wird es aber auch schnell langweilig, weil man wenig zu tun hat. Schule ist einfach, denn man hat keine großartigen Verpflichtungen (Hausaufgaben und Klassenarbeiten ausgeschlossen) und sieht jeden Tag seine Freunde. Man erlebt die tollsten Dinge und genau das ist es, was ich vermissen werde. Aber jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt, welcher noch viel aufregender wird.
Le: Ich denke, dass ich weniger die Schule vermisse, sondern eher die Leute und die Tutoren, die man alle auf der Seminarfahrt noch besser kennengelernt hat. Und meine Mathelehrerin. Außerdem denke ich noch, dass Schule, auch wenn wir viel gemeckert haben, unser Leben bereichert hat und wir uns echt glücklich schätzen dürfen, hier in Deutschland zu sein. Zumal denke ich, dass der Berufsalltag viel anstrengender wird, aber da kann ich bisher nur spekulieren.
Wirst du den Kontakt mit Schulfreunden beibehalten?
A: Meine Schulfreunde gehören zu meinen besten Freunden. Ich hoffe, auch wenn man sich nicht mehr jeden Tag sieht, diese noch lange kennen zu dürfen.
La:Ich hoffe natürlich schon, dass man sich nicht aus den Augen verliert und werde auch versuchen, meine Kontakte aufrechtzuerhalten. Allerdings hat man gerade in meiner Ausbildung sehr wenig Zeit für Freunde und Familie, daher könnte es leider passieren, dass sich viele Beziehungen, so wie sie jetzt sind, verändern werden. Wovon ich jedoch überzeugt bin, ist, dass sich nun herausstellt, wer die Freunde fürs Leben sind und dann ist es egal was man macht oder wie weit entfernt man ist.
He: Hoffentlich! Ich denke mal, wenn man sich Mühe gibt, dann klappt das auch. Jedoch muss man bedenken, dass viele in unterschiedliche Richtungen in Deutschland verschwinden oder sogar ins Ausland ziehen. Natürlich kann man sich schreiben, aber ich möchte meine Freunde auch sehen, mit ihnen Zeit verbringen und den ein oder anderen Blödsinn machen.
Le:Ich denke, dass wir immer noch Kontakt halten, der sich aber wahrscheinlich auf „alle paar Tage“ reduzieren wird, gerade wenn wir in verschiedenen Städten unterwegs sind.
Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
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