„Die Liebenden in der Untergrundbahn“ – Das IKG wird zur Bühne

Das Theater fasziniert die Menschen nun schon seit Tausenden von Jahren. Beim Spielen kann man selbst in die interessantesten Rollen schlüpfen und vielleicht auch Seiten an sich selbst entdecken, die man vorher so noch nicht kannte. Beim Zuschauen bekommt man Ein­blick in völlig neue Situationen und Geschich­ten, die oft die Vorstellungskraft oder das Logische überschreiten. Obwohl das her­kömm­liche Theater mittlerweile mit Fernsehen und Internet in Konkurrenz steht, hat es dennoch stets seine Anhänger behalten.

So auch das musisch-künstlerische Profil des Immanuel-Kant-Gymnasiums. Ab sofort führt jedes Jahr der 10. Jahrgang (früher 9. Jahr­gang) ein Theaterstück in einer ganz eigenen Fassung auf, dieses Jahr haben sie sich „Die Liebenden in der Untergrundbahn“ ausgesucht. Es hat großen Applaus und Zuspruch bekom­men.

„Die Liebenden in der Untergrundbahn“ ist ein Stück nicht nur über die Liebe, sondern auch über alle möglichen Stereotypen in der U-Bahn, das Gefühl der Entfremdung und Be­ziehungsprobleme. Die Haupthandlung dreht sich hierbei natürlich um unsere beiden Haupt­darsteller, die sich auf den ersten Blick in­einander verlieben, aber dann auch die Zweischneidigkeit dieses Schwertes erfahren müssen. Dieser rote Faden wird, besonders im ersten Teil, aber immer wieder durch kleinere Sketche unterbrochen, die sich um die übrigen Leute in der U-Bahn drehen und die Stimmung merklich auflockern. Auch beinhaltet das Stück ein paar musikalische Nummern.

An dieser Stelle kann man mit Überzeugung sagen, dass die beteiligten Schüler des Profils dieser anspruchsvollen Aufgabe in allen Be­reichen gerecht geworden sind und mit ihren überragenden schauspielerischen Leistungen wirklich alle Zuschauer mit in ihre Welt entführen konnten. Besonders unsere beiden Haupt­darsteller, die Sie (Aline Reier) und Er (Christian Knoop) gespielt haben, und somit den schwierigsten Part hatten, haben sich selbst übertroffen und die gespielten Emotio­nen sehr lebendig aussehen lassen. Die Sketche waren gut durchgeführt und konnten das Publi­kum immer zum Lachen bringen, das Bühnen­bild war sorgsam geplant und auch die Songs wurden meisterhaft gespielt. Als besonders lobenswert ist auch noch anzumerken, dass die Schüler und Schülerinnen es geschafft haben, das Abstrakte des Stücks zwar beizubehalten, es aber durch Abänderungen am Text von Jean Tardieu trotzdem vor allem für das jüngere Publikum anschaulich zu machen.

Im Allgemeinen kann man nur noch einmal wiederholen, was der Direktor des IKG, Jörg Mollenhauer, bereits am Premierenabend ge­sagt hat: Sie haben ein Abschlussprojekt ge­schaffen, auf das sie wirklich stolz sein können. Der nächste Jahrgang wird sich an­strengen müssen, dieses Niveau zu halten.

Weitere Fotos finden sich auf der Schul-Homepage www.gymnasium-lachendorf.de .

von Maxine Eicker

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